Samstag, 26. Dezember 2009

Return of the Red Rider

Anfang Dezember packte mich dann wieder das Reisefieber. Meine Honda stand noch im 3000km entfernten Airlie Beach. Da stand sie gut. Aber die Great Ocean Road sowie Tasmanien warteten schon auf mich und meine Honda. Also flog ich 10 Tage vor Weihnachten hoch um sie wieder zurück nach Melbourne zu fahren.

Meine Tour führte mich im Zick-Zack über die Great Dividing Range, ein Gebirgszug, der sich entlang der gesamten Ostküste erstreckt. Die Strecke hatte mir Magnus (der Tourguide) freundlicherweise in meine Karte eingezeichnet. Allerdings musste ich immer wieder Umwege fahren, da entweder Straßen gesperrt waren, Buschfeuer mir den Weg versperrten oder Magnus' Aufschrieb (3000km aus dem Kopf) nicht ganz mit der Wirklichkeit übereinstimmte.


So soll es sein. Einsame, kurvige Bergstraßen…


…mit fantastischem Blick ins Tal.


Die Possums wollten nachts an meine Vorräte. Quiz: Wie viele sind im Bild?


So hatte es hier 2003 nach einem Buschfeuer ausgesehen.


Und so sieht es heute aus.


Irgendwo im Nirgendwo traf ich Josh. Wir aßen zusammen Mittag, fachsimpelten und dann trennten sich unsere Wege wieder. Aber da Australien ja so klein ist, sollte ich ihn durch Zufall bald wieder treffen.


Das passiert einem, wenn man in Sydney falsch parkt.

Quiz Nr.2: Kreuze das richtige Motorrad an!



Diese Junge Asiatin wollte nicht etwa ein Foto mit ihrem Freund vor dem Opera House, sondern lieber ein Foto mit mir! Ich sah zwischen den ganzen Touris aber auch aus, wie einer, der frisch von der Mondlandung zurück ist. Man beachte ihren traditionellen Rock mit, ich würde mal sagen, formschönen Jagdmotiven. Dazu die weißen Bommeln im Lendenbereich zur Demonstration ihrer Fruchtbarkeit.



Ach? Und was ist mit Ameisenigel und Schnabeltier? Die hatten wohl keinen Platz mehr auf dem Schild.


Das ist Mathias Schmidt aus der Schweiz. Er ist seit 4 Jahren mit dem Motorrad um die ganze Welt unterwegs. Hier seine Homepage: www.globalbiking.com


Panzerfallen aus dem zweiten Weltkrieg gegen die Japaner! Allerdings befinden wir uns hier 300km im Inland! Soweit hätten sich die Aussies in die Berge zurückgezogen.


Hmm, das wichtigste auf meinen Touren: Nutella!





Das sind die verhassten Cane Toad, welche zur Bekämpfung des Zuckerrohrkäfers 1936 eingeführt worden war. Heute eine Plage und der Käfer ist auch noch da.
Da sind diese beiden Kameraden schon sympathischer. Die sind übrigens sternhagelvoll! 28 weitere Saufkumpanen ihrer Art befinden sich noch in der Tonne, die bis oben hin voll mit (halb)leeren Bierflaschen ist. Prost Jungs!




Mittwoch, 11. November 2009

Zurück in Melbourne

Wieder zurück in Melbourne arbeitete ich für die Drainagefirma Aussie Drain. Wieso Drainage? Da regnet es doch eh nicht. Doch! Und wenn es regnet, dann richtig.
Die Firma gehörte einem Holländer names Bill Boersma. Bill? Naja, eigentlich heißt er Willem, aber als er vor 25 Jahren nach Australien auswanderte, fand er Bill cooler und seit dem nennt er sich so. Meine Aufgabe bestand darin Erde abzufahren und Schotter ranzufahren, dazu ein wenig bis sehr viel schaufeln, sowie Rohre verbinden. Wir haben Drainage in Fussballstadien, Pferderennbahnen und auch auf Ackerflächen verlegt. Nach 4 Wochen hatte ich genug. Genug Geld und genug geschaufelt.

Donnerstag, 22. Oktober 2009

In der Zwischenzeit...


Was geschah bisher? Nun, man kann ja nicht immer auf dem Motorrad unterwegs sein. Schon alleine deswegen nicht, weil nach einiger Zeit das menschliche Sitzorgan dieser Dauerbelastung nicht mehr standhält.
Nach meinem Across Australia Trip arbeitete ich kurz bei der Tourfirma Outbackadventuretreks als Tourguide und Fahrer.
Leider nur kurz, denn einer der Motorradfahrer (John, rechts im Bild) brach sich bereits am vierten Tag Rippen und Schulter. Sein Crash bei Youtube. Seine Frau, die als Passagierin mitgekommen war, blieb fürsorgend bei ihm im Krankenhaus, so dass ich für die weitere Überquerung des Kontinents nicht gebraucht wurde und von Birdsville wieder zurück nach Airlie Beach fuhr. Die Rücktour war nicht weniger spannend, da ich ja immerhin 1500km ALLEINE durchs Outback navigieren musste. Doch davon mehr in meinem Buch, was ich irgenwann mal schreiben werde.

Samstag, 3. Oktober 2009

Bilder Across Australia

Die Reise geht los. Von Rechts nach Links Ash, Stephen, Calvin und ich. Den habe ich am Tag zuvor noch gefangen!

Meine Honda...den BMWs immer einen Schritt voraus!


Um Benzin zu sparen, hat der Motorradfahrer eine windschnittige Position einzunehmen!


Der berühmte Birdsville Pub. Ab jetzt beginnt das wahre Abenteuer.
Hinter Birdsville beginnt die Simpson Desert.

Das einzige Wasserloch musste ich unbedingt mittig durchfahren. Zur Strafe musste ich abends meinen kompletten Vergaser auseinander nehmen und reinigen.



Camping im Busch!




Nachdem wir die Simpson Desert überwunden hatten, mussten wir die Road of Stones bezwingen.

Das Zentrum Australiens.
Auch unser Supportvehikel hatte Probleme. Hier füllen wir Getriebeöl nach.

Auch andere Abenteuerer waren auf dem Motorrad unterwegs. Das hier ist Alfons aus Wien, der seine Africa Twin aus Österreich herüber geschifft hatte. Good on ya mate!

Fotos können nicht beschreiben wie beeindruckend dieser riesige Fels tatsächlich aussieht.
Lasseters Cave. Genau wie ich auf diesem Bild, war auch er damals auf der Suche nach Gold. Seine Kamele waren davon gelaufen und auch trotz der Hilfe einiger freundlicher Aboriginals verstarb Lasseter 50km entfernt von dieser Höhle.
Endlich Regen! Dies ist der Anfang des Gunbarrel Highways in der Gibson Desert.
Da! Ein Kamel! Die Mutprobe: Dicht nebenher fahren und ihnen einen Klaps verpassen ohne runterzufallen. Ich kann mich in den kleinen Kreis der erfolgreichen "Camelslapper" einreihen!


Nach fehlerfreien 4500km seitdem ich Melbourne verlassen hatte, musste auch ich mich mal auf dies Nase legen. Leider zerbrach mein Windschild dabei.
Wie konnte das nur passieren?
Ein Schluck kalte Milch hilft da!
Oder einfach das Vehikel wechseln!
Sind wir denn schon in Perth?
Da waren es nur noch zwei! Ash und ich an der Westküste Australiens!